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Vertrieb von Medizinprodukten nach Frankreich

Medizinproduktemarkt in Frankreich
Vertrieb von Medizinprodukten nach Frankreich
Foto: iStock
Medizinproduktemarkt in Frankreich

April 2020, Maria Klaas – Frankreich zählt mit 67 Mio. Einwohnern nach Deutschland zum zweitgrößten Markt in Europa. Und dies gilt auch für den Bereich der Medizintechnik. Daher möchten Medizinprodukte-Hersteller aus der ganzen Welt auch hier ihre Produkte platzieren. Doch wie kann ein erfolgreicher Markteintritt erfolgen?

Treffen die Prognosen der BMI Research zu, so wird der Markt mit 4,7% durchschnittlich jährlich wachsen, und zwar von 13,5 Mrd. (2018) auf 15,5 Mrd. Euro in 2021. Der französische Medizintechnikverband SNITEM (Syndicat National de L’Industrie des Technologies Medicale) geht sogar von einem Branchenumsatz von 28Mrd. Euro (2016) aus, wovon 8 Mrd. Euro exportiert werden.  Ein Blick auf die Gesundheitsausgaben des Jahres 2017 zeigt einen Anteil am BIP bei 11,5% (Deutschland 11,3%) (OECD).

Markteintritt über einen strategischen Vertriebspartner

Neben größeren Unternehmen, die eine eigene Niederlassung in Frankreich gründen, sind es doch meistens KMUs, die in Frankreich Fuß fassen wollen. Für diese ist der Vertrieb über einen strategischen Vertriebspartner vorteilhaft, der folgende Kriterien erfüllen sollte:

  • eine überschaubare Anzahl an Medizinprodukten
  • eine Außendienstmannschaft, die ganz Frankreich abdeckt
  • vorhandene gute Kontakte zur definierten Zielgruppe
  • Bereitschaft zur Investition in Promotion und Human Resources, wenn nötig

Folgende marktrelevante Informationen sind für einen erfolgreichen Markteintritt unabdingbar: 

  1. Informationen zur Registrierung eines CE-Medizinproduktes
  2. Orientierung zur Krankenkostenerstattung, falls das Medizinprodukt darunter fallen könnte
  3. Kennen der genauen Vertriebsstruktur, um einen geeigneten Vertriebspartner finden zu können

Registrierung von Medizinprodukten

Medizinprodukte, die ein CE Kennzeichen besitzen, können in Frankreich verkauft werden. Allerdings muss das Produkt vorher bei der ANSM (Agence Nationale de Sécurité du Médicament et des Produits de Santé) „registriert“ werden. Diese Registrierung kann der Hersteller selbst oder sein französischer Vertriebspartner bei der ANSM vornehmen. Wichtig: Die Registrierung erfolgt immer auf den Namen des Herstellers, auch wenn diese vom Vertriebspartner vorgenommen wird.

(der gesamte Artikel wurde in der MTD Dialog 4/2020 veröffentlich)

Falls Sie auch den Markteintritt nach Frankreich planen, kontaktieren Sie uns bitte.

Bitte lesen Sie auch die folgenden Artikel:

“Effizienzsteigerung des strategischen Vertriebs von Medizinprodukten in Europa für KMU’s”

“Drastische Veränderungen im Apotheken-Sektor in Frankreich”