Brasilien – ein riesiger Markt für Deutsche Medizintechnik
190 Mio Einwohner wollen medizinisch versorgt werden.
Großes staatliches Förderprogramm, um ausländische Investoren anzulocken
Vor allem private Einrichtungen des Gesundheitssektors investieren in Medizintechnik – allein der Bundesstaat Sao Paulo möchte über 170 Mio Euro in den Ausbau von acht Universitätskliniken investieren; insgesamt wurden bereits mehr als 380 Mio Euro in die Erweiterung und den Neubau von Kliniken in ganz Brasilien investiert. 40 Prozent der Medizintechnik wird zurzeit importiert – allein 13,8 Prozent aus Deutschland. Damit ist Deutschland das zweitwichtigste Lieferland hinter den USA. Die Importabhängigkeit liegt besonders in den Produktbreichen aus dem Segment der Radiologie sowie Prothesen und Implantate. Um die hohe Importabhängigkeit in Zukunft zu verringern, wird seitens der brasilianischen Regierung die inländische Produktion von Medizintechnik gefördert, z.B. Herabsetzung des Zins für langfristige Kredite für Abnehmer inländischer Medizintechnik durch die brasilianische Entwicklungsbank BNDES, Reduktion der Sozialabgaben für Beschäftigte sowie des Stromtarifs für Industriekunden, Vergünstigung bei der Pacht von Gewerbegrundstücken und staatliche Unterstützung für die Ausbildung von Facharbeitern. Dadurch sollen ausländische Unternehmen angelockt werden. Mit Erfolg: Seit August 2012 produziert Siemens Medizintechnik in Brasilien und investierte rund 20 Mio Euro in den Standort. Den gesamten Artikel und weitere Informationen zu Hürden bei der Produktzulassung und Zoll unter mehr Informationen